EXT4 Konvertierung

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Version vom 23. Januar 2012, 22:25 Uhr von Kent (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Tutorial -> Ext4 -> Völlig umsteigen Warnung: Die Umwandlung auf Ext4 ist nicht Rückgaengig zu machen! Nach Konvertierung kann man die Festplatte nur n…“)


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Tutorial -> Ext4 -> Völlig umsteigen

   Warnung: Die Umwandlung auf Ext4 ist nicht Rückgaengig zu machen!
   Nach Konvertierung kann man die Festplatte nur noch mit ein Linux >= 2.6.31 (zb PLI 2.1 basiertes Image) nützen!
   Wer nicht weisz was ext3 oder ext4 ist, sich überhaupt nicht mit Linux oder Telnet auskennt, oder nicht daran interessiert ist sein Dateisystem auf dem neuesten Stand zu bringen, braucht diese Anleitung nicht.
   Wer mehr wissen möchte über die Vor- und Nachteile von ext4, kann hier mal reinschauen (Danke Kent!).
   Diese Anleitung ist vor allem interessant für die, die bereits Halb umgestiegen sind durch ins Menu Convert Filesystem ext3 to ext4 aus zu führen.
   Andere, die sich noch nicht eintschieden haben, aber daran interessiert sind: Nur weiter lesen!


   Voraussetzungen:
   PLi 2.1 basiertes Image (kernel >= 2.6.31)
   Telnet verbindung zum ET9000


   Benötigte Programme:
   e2fsprogs


   ----------------------------------------------------------------------
   1. - Konvertierung auf Ext4 übers Menu.
   2. - War die Konvertierung erfolgreich - überprüfen.
   3. - Extents Attribute setzen bei die alten Dateien.
   ----------------------------------------------------------------------


   1.- Konvertierung auf Ext4 übers Menu.
   In PLi 2.1 gibts die Möglichkeit unsere Festplatte nach Ext4 zu Konvertieren:
   Menu -> Einstellungen -> System -> Festplatte -> Convert Filesystem ext3 to ext4


   Das machen wir also erstens. Es kann eine weile dauern, da das Dateisystem überprüft werden müss. Je nach Festplattengrösse/Belegung und Geschwindigkeit, ist es schwer zu sagen wie lange.
   Das kann aber mehrere Stunden sein. Alles passiert im Hintergrund. Am besten also in der Nacht machen, dann ist die Konvertierung am naechsten Morgen bestimmt fertig.


   2. - War die Konvertierung erfolgreich - überprüfen.
   Jetzt wollen wir überprüfen ob die Konvertierung geklappt hat. Da OpenPLi 2.1 das ext3 Dateisystem bereits als ext4 mountet, können wir mit dem mount Befehl keine zuverlaessige Info's bekommen.
   Um sicher zu sein ob die Konvertierung auf ext4 fehlgeschlagen hat oder gelungen ist, per Telnet eingeben:
   opkg update
   opkg install e2fsprogs
   Dann eine neue Datei erstellen:
   touch /media/hdd/testfile.tst
   Und dann überprüfen ob das extents Attribute gesetzt ist:
   lsattr /media/hdd/testfile.tst


   Falls die Ausgabe so aussieht hast du kein ext4:
   Code:
   --------------- /media/hdd/testfile.tst


   Sieht sie aber so aus:
   Code:
   -------------e- /media/hdd/testfile.tst
   Dann hat die konvertierung auf ext4 stattgefunden (extents Attribute ist gesetzt).


   3. - Extents Attribute setzen bei die alten Dateien.
   Jetzt sind wir aber nur Halbwegs.
   Neu erstellte Dateien werden ab jetzt als ext4 abgespeichert, aber die alte bleiben ext3 bis sie bearbeitet oder kopiert werden. Bearbeitet man einen Film mit dem Schnitteditor und dann Execute Cuts, dann ist die neue Datei auch ext4.
   Weil wir das aber nicht mit Jedem Film machen wollen, oder das bereits gemacht haben, ist es einfacher und schneller um mit einem Telnet Befehl alle Dateien auf einmal Ext4 zu machen, durch bei alle Dateien das Extents Attribute zu setzen.
   Per Telnet eingeben:
   find /media/hdd -xdev -type f -print0 | xargs -0 chattr.e2fsprogs +e
   Das hat bei mir knapp eine Stunde gedauert (2TB Platte (WD20EARS), 25% belegt (wovon etwa 350GB noch ext3)).
   Zusaetzlich kann man dann per Telnet auch noch bei die Verzeichnisse das extents Attribute setzen:
   find /media/hdd -xdev -type d -print0 | xargs -0 chattr.e2fsprogs +e
   Ich weisz nicht ob das letzte unbedingt notwendig ist, aber war hier in weniger als eine Minute gemacht.


   OK, alle Dateien sind jetzt umgewandelt.
   Nach der Vorgang kann es mit:
   umount /dev/sda1
   fsck.ext4 -v /dev/sda1
   eine Fehlermeldung geben, aber statt gleich rum zu basteln, erstmal die Box neu starten.
   Danach nochmal:
   umount /dev/sda1
   fsck.ext4 -v /dev/sda1
   Ergebnis:
   Code:
   /dev/sda1: clean, 1022/1907840 files, 127341463/488378390 blocks (check in 3 mounts)
   Dann mal:
   fsck.ext4 -f /dev/sda1
   Ergebnis:
   Code:
   e2fsck 1.41.14 (22-Dec-2010)
   Pass 1: Checking inodes, blocks, and sizes
   Pass 2: Checking directory structure
   Pass 3: Checking directory connectivity
   Pass 4: Checking reference counts
   Pass 5: Checking group summary information
   /dev/sda1: 1022/1907840 files (24.3% non-contiguous), 127341463/488378390 blocks
   fsck war in weniger als 10 minuten fertig!
   Dann noch per Telnet eingeben:
   mount /dev/sda1 /media/hdd
   lsattr /media/hdd/*
   Dann sieht man das alle Dateien jetzt das extents Atrribute erhalten, und kann man ext4 in vollen Zügen genießen