Mount Anleitung: Unterschied zwischen den Versionen

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- OpenPLI 2.1 Images mit Kernel ab 3.3.0
 
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Wer ein OpenPLI 2.x mit Kernel kleiner 3.3.0 verwendet darf die unten beschriebenen Pakete nicht installieren! <br>
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'''Wer ein OpenPLI 2.x mit Kernel kleiner 3.3.0 verwendet darf die unten beschriebenen Pakete nicht installieren!''' <br>
Wer es dennoch tut wird anschließend seine Box nicht mehr booten können!
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Bitte erstellt vor diesen Experimenten ein Full-Backup Eurer Box! <br>
 
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Linux arbeitet mit "Devicenamen" und Partitionsnummern sda1, sdb1, sdc1, etc. <br>
 
Linux arbeitet mit "Devicenamen" und Partitionsnummern sda1, sdb1, sdc1, etc. <br>
 
Enigma2 hält sich hier wohl nicht so streng an die Regeln, denn eigentlich verwendet Linux als Devicenamen für ATA/SATA Festplatten hda, hdb etc. <br>
 
Enigma2 hält sich hier wohl nicht so streng an die Regeln, denn eigentlich verwendet Linux als Devicenamen für ATA/SATA Festplatten hda, hdb etc. <br>
Unter Enigma2 heißen sie sda, sdb, sdc, …
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Unter Enigma2 heißen sie '''sda''', '''sdb''', '''sdc''', …
  
sda ist der erste gefundene Datenträger <br>
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'''sda''' ist der erste gefundene Datenträger <br>
sdb ist der zweite gefundene Datenträger <br>
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'''sdb''' ist der zweite gefundene Datenträger <br>
 
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sda1 ist die erste Partition auf dem ersten gefundenen Datenträger <br>
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'''sda1''' ist die erste Partition auf dem ersten gefundenen Datenträger <br>
sda2 ist die zweite Partition auf dem ersten gefundenen Datenträger (sofern vorhanden)
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'''sda2''' ist die zweite Partition auf dem ersten gefundenen Datenträger (sofern vorhanden)
  
sdb1 ist die erste Partition auf dem zweiten gefundenen Datenträger <br>
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'''sdb1''' ist die erste Partition auf dem zweiten gefundenen Datenträger <br>
sdb2 ist die zweite Partition auf dem zweiten gefundenen Datenträger (sofern vorhanden)
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'''sdb2''' ist die zweite Partition auf dem zweiten gefundenen Datenträger (sofern vorhanden)
 
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'''ubi0_0''' <br>
bezeichnet den Flash-Speicher der Box, also den Bereich, wo das Betriebssystem residiert. <b>HIER FINGER WEG!</b>
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bezeichnet den Flash-Speicher der Box, also den Bereich, wo das Betriebssystem residiert. '''HIER FINGER WEG!'''
 
    
 
    
 
"Mounten" bedeutet jetzt, diese gefundenen "Partitionen" im Dateisystem von Linux bereitzustellen (einzuhängen).<br>
 
"Mounten" bedeutet jetzt, diese gefundenen "Partitionen" im Dateisystem von Linux bereitzustellen (einzuhängen).<br>
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Dieses "Unterverzeichnis" wird "Mountpoint" genannt und befindet sich in der Regel unter: <br>
 
Dieses "Unterverzeichnis" wird "Mountpoint" genannt und befindet sich in der Regel unter: <br>
/media/xyz <br>
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wobei "xyz" für den Namen eines Mountpoints steht. <br>
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Also z.B. /media/hdd
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wobei "xyz" für den Namen eines Mountpoints steht. Also z.B. <br>
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Wenn manuell gemounted werden soll, müssen in der Regel die "Mountpoints" (Unterverzeichnisse) manuell erstellt werden. <br>
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Wenn also sda1 als /media/test manuell (temporär) gemounted werden soll, dann ist zunächst /media/test zu erstellen:
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  Telnet:
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  mkdir -p /media/test
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Danach kann manuell gemounted werden:
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  Telnet:
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  mount /dev/sda1 /media/test
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Es gibt noch 2 interessante Optionen beim manuellen mounten: <br>
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-t ext2 oder -t ext3 oder -t ext4 mounted unter Verwendung der angegeben Treiber <br>
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-f simuliert das Mounten nur, und zeigt als Ergebnis, ob es funktionieren würde.
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So kann man testen, ob der Datenträger mit z.B. ext2 gemounted werden könnte: <br>
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mount /dev/sda1 /media/test -t ext2 -f
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'''Diese temporären Mounts sind nach Neustart der Box wieder weg.'''
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==== Automatisches Mounten beim Start (permanent) über die Datei /etc/fstab ====
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In der Datei /etc/fstab können vordefinierte "Mounts" angelegt werden. <br>
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Dies hat zur Folge, dass beim Systemstart bestimmte Datenträger mit vordefinierten Optionen an bestimmte Mountpoints eingehangen werden.
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Die Mountpoints müssen in diesem Fall in der Regel nicht manuell erstellt werden. <br>
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Sie werden bei der Abarbeitung der /etc/fstab automatisch vom System erstellt (Ausnahme OpenPLI 2).
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Für das automatische Mounten beim Start über die /etc/fstab müssen die Devicenamen und deren UUIDs bekannt sein.
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Version vom 10. Oktober 2012, 19:27 Uhr

Mounten von Datenträgern per UUID-Eintrag in der Datei /etc/fstab

Die Anleitung wurde nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben.
Für Datenverlust kann ich allerdings keine Verantwortung übernehmen.
Bitte beachtet die Hinweise zum Backup in der Beschreibung.
Allerdings ist ein Datenverlust durch reines „mounten“ quasi ausgeschlossen, also keine Angst!

Diese Anleitung gilt nur für
- OpenPLI 3.0 und Images, welche auf OpenPLI 3.0 basieren.
- OpenPLI 2.1 Images mit Kernel ab 3.3.0

Wer ein OpenPLI 2.x mit Kernel kleiner 3.3.0 verwendet darf die unten beschriebenen Pakete nicht installieren!
Wer es dennoch tut wird anschließend seine Box nicht mehr booten können!

Bitte erstellt vor diesen Experimenten ein Full-Backup Eurer Box!
Ein Backup der Daten (Aufnahmen auf der Festplatte) wäre auch nicht schlecht!

Muss man überhaupt per /etc/fstab "mounten"?

Im Prinzip nein. Nur
- wenn ein Datenträger nicht unter dem gewünschten Namen erscheint oder
- ein Datenträger mit einem bestimmten Dateisystem (ext2, ext3) angesprochen werden soll macht das Sinn.

Leider verhalten sich die unterschiedlichen OpenPLI Versionen diesbezüglich nicht einheitlich.
Daher bitte das für Euer Image gültige Kapitel verwenden!

Wer nicht aus oben genannten Gründen per /etc/fstab mounten muss, sollte es auch nicht tun.

Was bedeuted "mounten"?

Im Gegensatz zu Windows arbeitet Linux nicht mit "Laufwerksbuchstaben".
Linux arbeitet mit "Devicenamen" und Partitionsnummern sda1, sdb1, sdc1, etc.
Enigma2 hält sich hier wohl nicht so streng an die Regeln, denn eigentlich verwendet Linux als Devicenamen für ATA/SATA Festplatten hda, hdb etc.
Unter Enigma2 heißen sie sda, sdb, sdc, …

sda ist der erste gefundene Datenträger
sdb ist der zweite gefundene Datenträger
usw.

sda1 ist die erste Partition auf dem ersten gefundenen Datenträger
sda2 ist die zweite Partition auf dem ersten gefundenen Datenträger (sofern vorhanden)

sdb1 ist die erste Partition auf dem zweiten gefundenen Datenträger
sdb2 ist die zweite Partition auf dem zweiten gefundenen Datenträger (sofern vorhanden) usw.

ubi0_0
bezeichnet den Flash-Speicher der Box, also den Bereich, wo das Betriebssystem residiert. HIER FINGER WEG!

"Mounten" bedeutet jetzt, diese gefundenen "Partitionen" im Dateisystem von Linux bereitzustellen (einzuhängen).
Da es -wie gesagt- keine "Laufwerksbuchstaben" gibt, werden die Partitionen innerhalb des bestehenden Linux-Dateisystems bereitgestellt (eingehangen).
Und zwar innerhalb eines "Unterverzeichnisses" des bestehenden Linux Dateisystems.

Dieses "Unterverzeichnis" wird "Mountpoint" genannt und befindet sich in der Regel unter:
/media/xyz

wobei "xyz" für den Namen eines Mountpoints steht. Also z.B.
/media/hdd

Manuelles mounten (temporär)

Wenn manuell gemounted werden soll, müssen in der Regel die "Mountpoints" (Unterverzeichnisse) manuell erstellt werden.
Wenn also sda1 als /media/test manuell (temporär) gemounted werden soll, dann ist zunächst /media/test zu erstellen:

 Telnet:
 mkdir -p /media/test
   

Danach kann manuell gemounted werden:

 Telnet:
 mount /dev/sda1 /media/test
   

Es gibt noch 2 interessante Optionen beim manuellen mounten:
-t ext2 oder -t ext3 oder -t ext4 mounted unter Verwendung der angegeben Treiber
-f simuliert das Mounten nur, und zeigt als Ergebnis, ob es funktionieren würde.

So kann man testen, ob der Datenträger mit z.B. ext2 gemounted werden könnte:
mount /dev/sda1 /media/test -t ext2 -f

Diese temporären Mounts sind nach Neustart der Box wieder weg.


Automatisches Mounten beim Start (permanent) über die Datei /etc/fstab

In der Datei /etc/fstab können vordefinierte "Mounts" angelegt werden.
Dies hat zur Folge, dass beim Systemstart bestimmte Datenträger mit vordefinierten Optionen an bestimmte Mountpoints eingehangen werden.

Die Mountpoints müssen in diesem Fall in der Regel nicht manuell erstellt werden.
Sie werden bei der Abarbeitung der /etc/fstab automatisch vom System erstellt (Ausnahme OpenPLI 2).

Für das automatische Mounten beim Start über die /etc/fstab müssen die Devicenamen und deren UUIDs bekannt sein.