Begriffe

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Erläuterung wichtiger Begriffe


  • Bootloader
Der Bootloader stellt grundlegende Funktionen bereit, um Images laden (installieren) zu können (siehe unter Image). Von der
Bootloaderversion hängt es ab, welche Images installiert werden können.


● Der Bootloader für UBIFS-Dateisysteme ist momentan für zwei Imagestrukturen verfügbar - Bootloader vom 19.07.2011 (release date 2011-07-19)
Dieser Bootloader unterstützt als erster Bootloader neben JFFS2 auch das neue Flashspeicher-Dateisystem UBIFS. Mit diesem Bootloader
können alle aktuellen und bisherigen Images installiert werden (siehe unter Image).
● Bootloader vom 30.09.2011 (release date 2011-09-30)
Dieser Bootloader unterstützt die Dateisysteme JFFS2 und UBIFS. Mit diesem Bootloader können alle aktuellen und bisherigen Images
installiert werden (siehe unter Image).
● Änderungen zum Bootloader vom 19.07.2011
Nach der Installation dieses Bootloaders müssen Bootloader und Images im Verzeichnis et9x00 auf dem Installationsmedium (USB-Stick) ::vorliegen. Bootloader können nach Erscheinen der Display-Meldung „flash image?“ nur noch mit der channel down- oder der channel up-Taste ::am :Gerät installiert werden. Bei vorherigen Bootloadern war die OK-Taste dafür zuständig. Images (auch Backupimages) werden weiterhin mit ::der :OK-Taste installiert, müssen aber ebenfalls im Verzeichnis et9x00 auf dem USB-Stick vorliegen.
  • Image
Ein Image ist die Software zum Betrieb des Receivers. Ein Image enthält alle Softwarebestandteile, die zum grundlegenden Betrieb des :Receivers zwingend notwendig sind. Darüber hinaus kann (aber nicht muss) ein Image auch Zusatzfunktionen (Plugins, Picons, Skins)
enthalten, welche die Bedienung des Gerätes erleichtern oder erweitern. Ein Image muss installiert (geflasht) werden. Dazu speichert man :das Image auf einem USB-Stick, steckt den USB-Stick an einen USB-Port des Gerätes und startet das Gerät neu. Alle anderen :USB-Speichergeräte sollten zum Flashen deaktiviert (Netzteil abschalten) bzw. abgesteckt sein, damit der USB-Stick als alleiniges :USB-Speichergerät erkannt wird.
  • Plugin
Zusatzsoftware zum Image. Plugins erweitern das Gerät um Funktionen. Plugins können jederzeit installiert und deinstalliert werden.
Dafür gibt es verschiedene Methoden (siehe unter „Vom Feed installieren bzw. über den Feed installieren“).
  • Skin
Ein Skin ist ein Plugin, das die grafische Darstellung von E-n-i-g-m-a-2 bestimmt. Skins werden genauso installiert und deinstalliert
wie Plugins. Wenn ein Skin deinstalliert werden soll, der gerade aktiv ist, sollte man zuvor unter „Menü > Einstellungen > System > Skin“
auf einen anderen Skin wechseln. Nach der Auswahl eines anderen Skins wird gefragt, ob die Oberfläche neu gestartet werden soll. Das
muss bestätigt werden. Falls gerade eine Aufnahme läuft, sollte man bis zum Ende der Aufnahme mit dem Neustart warten. Anderenfalls wird
die Aufnahme abgebrochen und der zugehörige Timer gelöscht.
  • Picons
Picons sind die Sender-Icons (Symbole), die im Skin und evtl. in der EPG-Übersicht angezeigt werden. Das picon-Verzeichnis kann unter Umständen wegen der enthaltenen Senderbilder im png-Format sehr groß werden. Dann lassen sich Komplettsicherungen (Fullbackups) eventuell nicht mehr zurückspielen, wenn sie die momentan im Bootloader bestehende 100 MB-Grenze überschreiten. Daher kann es sinnvoll sein, das Picon-Verzeichnis auf einen permanent an den Receiver angeschlossenen USB-Stick zu verschieben. Besondere Einstellungen sind nach dem Verschieben auf den Stick nicht nötig. Das Verzeichnis /media/usb/picon gehört zu den Standardverzeichnissen für Picons.
  • PTS
Permanentes TimeShift.
  • Vom Feed installieren bzw. über den Feed installieren (der Vollständigheit halber sei noch erwähnt, dass in der restlichen Linux Welt nicht von Feed gesprochen wird, sondern gewöhnlich von Repository)
Gemeint ist hier die Installation eines Plugins über die Softwareverwaltung. Mit Feed wird die Internetadresse bezeichnet, über die ::Onlineupdates und Plugins bereitgestellt werden. Darum muss man sich aber in der Regel nicht kümmern, da die Feed-Adressen im jeweiligen ::Image gespeichert sind. Man kann sie zwar auch manuell ändern, aber das ist normalerweise unnötig und nicht zu empfehlen – außer auf ::ausdrückliche Anweisung.)
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Zusatzsoftware (Plugins) zu installieren. Dazu bitte die entsprechenden Fernbedienungstasten drücken.
● Methode 1 Menü > Erweiterungen > grüne Taste
ist die für Fortgeschrittene nützlichste.
Vorteil: Alle vom Feed angebotenen Plugins werden angezeigt und können installiert werden.
Nachteil: Jedes Plugin muss einzeln ausgewählt und installiert werden. Nach Installation beginnt man bei der Auswahl wieder von vorne.
Ein einigermaßen gut funktionierendes Gedächtnis ist dabei nützlich. Eine Doppelinstallation ist aber ausgeschlossen, da bereits
installierte Plugins nicht erneut angezeigt werden.
● Methode 2 Menü > Einstellungen > Softwareverwaltung > Erweiterungen verwalten
ist die einfachste.
Vorteil: Es werden fast immer Beschreibungen angezeigt (die allerdings nicht alle verständlich sind). Für Skins gibt es in der Regel
eine Vorschau (nicht bei allen, aber bei den meisten). In den Menüs kann man die gewünschten Plugins mit der OK-Taste auswählen und
später alle in einem Rutsch installieren. Das geht relativ schnell. Für Anfänger ist das empfohlene Methode, weil am einfachsten.
Nachteil: Nicht alle verfügbaren Plugins werden angezeigt, wenn auch fast alle.
● Methode 3 Menü > Einstellungen > Softwareverwaltung > Lokale Erweiterungen installieren
ist speziell für Plugins gedacht, die auf einem USB-Stick oder auf einer angeschlossenen Festplatte gespeichert sind.
Vorteil: Installation mehrerer ausgewählter Plugins in einem Rutsch wie bei Methode 2.
Nachteil: keiner
● Methode 4 Menü > Einstellungen > Softwareverwaltung > Erweiterte Optionen > Paketverwaltung
ist die umfangreichste.
Vorteil: Alle vom Feed angebotenen Plugins und zusätzlich alle angebotenen Zusatzmodule (Treiber, Frontpanelupdates, Codecs usw.) werden
angezeigt und können installiert werden.
Nachteil: In der Vielfalt liegt Unübersichtlichkeit. Man ist versucht, Softwarebestandteile zu installieren, die man niemals benötigt.
Die Methode 4 ist nur Fortgeschrittenen zu empfehlen, die genau wissen, was sie installieren oder deinstallieren wollen.
● Methode 5 Installation von Plugins über USB-Stick oder Festplatte
Plugins als installierbare Dateien haben die Dateiendung .ipk. Diese Dateien kann man auf einem USB-Stick oder auf der internen oder
extern angeschlossenen Festplatte speichern. Zu deren Installation ist das Plugin DreamExplorer empfohlen (Installation dieses Plugins
über den Feed im Menü Erweiterungen > grüne Taste > extensions). Der DreamExplorer ist ein Dateibrowser, mit dem man viel mehr machen
kann, als nur Plugins zu installieren (weiteres dazu im entsprechenden Thread). Hier interessiert uns nur die Installationsfunktion. Dazu im DreamExplorer mit der Fernbedienung das zu installierende Plugin markieren, OK drücken und dann mit OK „Install this package“ bestätigen.
  • Installation von lokal gespeicherten Plugins über telnet
Telnet ist eine Software, die einen Zugriff auf den Receiver von einem anderen Computer aus gestattet. Ein bekanntes telnet-Programm ist PuTTY.
Im telnet-Programm müssen die korrekten Zugangsdaten zum Receiver eingestellt werden, um Zugriff darauf zu erhalten. Das sind
• Internetadresse (häufig 192.168.xxx.xxx, kann aber auch abweichen) und
• Passwort
Wenn der telnet-Zugriff erfolgreich hergestellt ist, erscheint ein telnet-Fenster, das in etwa so aussieht (angezeigter Text kann abweichen)
   root@ETxx00:~#
In dieses Fenster kann man Linuxbefehle eingeben.
Zuerst wechselt man mit
   cd /Verzeichnisname
auf den Pfad, auf den das Plugin zuvor gespeichert wurde. Für einen USB-Stick gibt man in der Regel an
   cd /media/usb
Zum Installieren von Plugins dient nun der Befehl
   opkg install pluginname.ipk
Der pluginname muss die exakte Bezeichnung der .ipk-Datei sein. Nach der Installation erscheint eine Erfolgs- oder Fehlermeldung.

Für weitergehende Informationen zum Thema Paketverwaltung über die Shell siehe auch > [1]

  • Flashspeicher
ist der Speicher, in dem das Linux-Betriebssystem des Receivers und alle Plugins, Skins usw. gespeichert werden. Ist praktisch wie Laufwerk C: mit Programmordner auf einem Windows-PC. Flashspeicher ist ein nicht-flüchtiger Speicher, d. h. alle im Flash gespeicherten Daten bleiben auch nach dem Ausschalten des Receivers erhalten. Beim Flashen eines Images wird der Flashspeicher mit den Daten aus dem neuen Image überschrieben.
  • RAM
RAM (random access memory) ist ein schneller, aber flüchtiger Speicher. In den RAM schreibt der Receiver Daten, die er während des Betriebs benötigt. Manche dieser Daten liest der Receiver beim Booten aus dem Flashspeicher oder von angeschlossenen Speichergeräten (Festplatte, USB-Stick) aus, andere entstehen während des Fernseh- und Radioempfangs, beim Aufruf des EPGs oder des Videotextes, beim Surfen im Internet usw.
  • Festplatte initialisieren
Für den PVR-Betrieb eines Receivers (PVR = Personal Video Recorder) ist zum Aufnehmen der Anschluss einer Festplatte erforderlich. An ET9x00-Receiver können interne oder externe Festplatten angeschlossen werden. Die Festplatte sollte unbedingt angeschlossen werden, bevor jemals eine Aufnahme gestartet wird. Anderenfalls wird die Aufnahme in den Flashspeicher geschrieben, was unweigerlich zum Absturz des Receivers führt, weil die Größe des Flashspeichers für Aufnahmen nicht ausreicht.
Um die Festplatte benutzen zu können, muss sie initialisiert werden. Das geschieht über das Dialogfenster in
Menü > Einstellungen > System > Festplatte mit dem Befehl Initialisierung.
Die Initialisierung führt alle nötigen Befehle aus, um die Festplatte als Aufnahmespeicher verwendbar zu machen (Partitionierung, Formatierung mit einem Linux-Dateisystem, mount als hdd usw.).
ACHTUNG: Durch die Initalisierung werden alle auf der Festplatte befindlichen Daten gelöscht!
Die Initialisierung dauert eine Weile, bei großen Festplatten nicht selten eine halbe Stunde oder noch länger. Während dieser Zeit kann man das Gerät normal benutzen (sollte aber keine Aufnahmen starten). Nach Abschluss der Initialisierung erscheint eine Bestätigungsmeldung. Danach sollte man das Gerät sofort neu booten. Erst nach dem Booten wird die Festplatte korrekt als Aufnahmespeicher eingebunden (gemounted).
Nach dieser Prozedur sollte man unter Menü > Einstellungen > System > Aufnahmepfade überprüfen, ob folgende Werte eingestellt sind und ggf. korrigieren:
   Standard Filmlisten Ort: /hdd/movie
   Timer-Aufnahmeverzeichnis: <StandardFilmlistenOrt>
   Sofortaufnahme-Verzeichnis: <StandardFilmlistenOrt>
   Timeshift-Verzeichnis: /media/hdd
Zusätzlich sind unter Menü > Einstellungen > System > Aufnahme (ganz unten im Menü) folgende Einstellungen empfohlen:
   Recording data sync size: 4 MB
   Recording demux buffer size: Huge 2 MB
Diese Einstellungen bewirken, dass Aufnahmen zuerst im RAM zusammengefasst (gecached) und dann blockweise auf die Festplatte geschrieben werden. Das erhöht die Festplattenperformance drastisch. Mehrere gleichzeitige Aufnahmen werden dann ohne Aussetzer gespeichert.